Inmitten einer Zeit des geistesgeschichtlichen Umbruchs im Jahre 1912 schuf Rudolf Steiner eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, die als sichtbarer Gesang, sichtbare Sprache verstanden und entwickelt wurde. Ohne bei den Formen des Ausdruckstanzes, der Pantomime oder des klassischen Balletts Zuflucht zu nehmen, gibt die Eurythmie auf unverwechselbare Weise jedem Vokal, jedem Konsonanten, Ton, Intervall… eine Bewegungsintention, die sich aus den Gesetzmäßigkeiten der Wort- und Tonkunst erschließt. Das Wort Eurythmie stammt aus dem Griechischen. „Eu“ kann mit gut, schön, wahr, richtig übersetzt werden, „rhythmos“ mit gegliederte Stetigkeit. So bedeutet Eurythmie : schöner oder wahrer Rhythmus.
Rhythmus entsteht dort, wo Gegensätze aufeinander treffen und ihre Vermittlung suchen. So regelt z. B. der rhythmische Doppelschlag des Herzens das Verhältnis von oberem (kleinen) und unterem (großen) Kreislauf. So entsteht im Atemrhythmus ein Austausch von Innen und Außen, eine ausgewogene Wechselwirkung von Einatmung und Ausatmung, von Zusammenziehen und Ausdehnen. [..] Der Mensch geht in seinem Lebenslauf rhythmisch durch die Jahreszeiten, durch seine Entwicklungsphasen, sein Wachstum, seine Ernährung, sein Wachen und Schlafen. So eingespannt, befindet er sich in dem Rhythmus der Natur. Die eurythmische Bewegung fordert die Polarität als Gestaltungsmittel. Aus dem Zusammenspiel der Kraft und der Gegenkraft entsteht die lebendige Gebärde. In der bewusst geführten Bewegung wird die Polarität zum geeigneten Ausdrucksmittel der Seele. […]
Verschiedenste Aspekte des inneren und äußeren Bewegungsvermögens stehen bei diesen Übungen im Vordergrund : Spannung und Lösung, Anregung und Beruhigung, Konzentration, Raumorientierung, Gedächtnisstärkung, Willensstärkung, Polarisierung, Harmonisierung…..
Insgesamt unterstützen sie das innere Gleichgewicht der Seele mit der Leibesgrundlage und der Seele mit den kosmischen Zusammenhängen. Dieses Gleichgewicht der Seele sichtbar zu machen, in der Entwicklung zu stärken und im Bereich der Prophylaxe gegenüber kränkenden Zeiteinflüssen zu pflegen, ist eine wesentliche Aufgabe der Eurythmie in ihren verschieden Bereichen:
Neben der Eurythmie als Bühnenkunst existiert die pädagogisch-didaktische Eurythmie seit 1919.
„Diese pädagogische Eurythmie ist nichts anderes als die ursprüngliche eurythmische Kunst, nur angepasst an das organische Wachsen der kindlichen Wesenheit und abgestimmt auf die Bedürfnisse ihrer Entwicklungsstufen.“ (Lea van der Pals)
Als beseelte Bewegung ergänzt sie den Sportunterricht. Sie schult die innere Beweglichkeit, die Fähigkeit, komplexe, sich verändernde Zusammenhänge wahrzunehmen und pflegt das soziale Empfinden.
Text aus: „Darstellung der Eurythmie als zeitgemäße Bewegungskunst“, (Textbearbeitung von Angelika Jaschke und Andrea Tessen), vgl. www.eurythmie-info.de
Rudolf Steiner, der Begründer der Waldorfpädagogik, hat uns in seinen Ausführungen zum Menschenbild aus Sicht der Anthroposophie ein umfassendes Werk hinterlassen, das die Grundlage unserer Arbeit im Kindergarten bildet.
Mehr ...Gemeinsame Mahlzeiten – Eine entspannte, familiäre, persönliche Atmosphäre ist den Gruppen in unseren Waldorfkindergärten ganz besonders wichtig.
Mehr ...Entstehung und Entwicklung der Eurythmie – Inmitten einer Zeit des geistesgeschichtlichen Umbruchs im Jahre 1912 schuf Rudolf Steiner eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, die als sichtbarer Gesang, sichtbare Sprache verstanden und entwickelt wurde.
Mehr ...Für die erste Freispielphase im Gruppenraum bieten wir den Kindern viele verschiedenartige Spielbereiche an, um ihren jeweiligen Grundbedürfnissen und Spielinteressen entgegen zu kommen:
Mehr ...Um einen gesunden Rhythmus leben zu können, muss dieser Zeit nun eine Zeit des Einatmens folgen. Dies ist mit dem Märchenkreis gegeben: Die Kinder sitzen ca. 15 Minuten still und lauschen einer Geschichte.
Mehr ...Zum Morgenkreis sammelt die Erzieherin bzw. der Erzieher die Kinder mit einem Lied um sich. Dann werden der Jahres- oder Festeszeit entsprechende rhythmische Reime, Sing- und Klangspiele in bewegte Formen gebracht.
Mehr ...Unsere Sinne sind die Tore zur Welt. Sie vermitteln uns alle Eindrücke, die wir benötigen, um unsere Umgebung und uns selber in ihr wahrzunehmen.
Mehr ...Das kleine Kind benötigt für eine ungestörte Entwicklung Sicherheit im Alltäglichen. Nur, wenn es dort Kontinuität erlebt, kann es sich entspannt seinem Tun hingeben.
Mehr ...Neben den christlichen Jahresfesten, die im Kindergarten gefeiert werden, gibt es weitere „besondere“ Tage, die zum Leben der Kindergartengemeinschaft gehören.
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