Konzept

Waldorfkindergärten Hagen-Delstern, Hagen-Haspe, Ennepetal-Voerde

Freispiel

Für die erste Freispielphase im Gruppenraum bieten wir den Kindern viele verschiedenartige Spielbereiche an, um ihren jeweiligen Grundbedürfnissen und Spielinteressen entgegen zu kommen:

Wir bieten folgende Spielbereiche:

eine Bauecke mit Brettern und Ständern, Tüchern, verschieden großen Holzklötzen und einfachen Spielfiguren,

eine Puppenecke mit Puppen und einigem Zubehör wie Bettchen, Kleidchen, Kinderofen, Kochgeschirr u. a.,

eine Kuschelecke,

eine Werkbank mit einfachem, funktionstüchtigem Werkzeug wie Sägen, Feilen, Raspeln, Hämmer und Nägeln, sowie Holzresten,

eine große Spielfläche für größere Spiel- und Bauvorhaben, unter anderem für gemeinsame Kreisspiele (Morgenreigen),

einen großen Tisch zum Malen, Basteln, Handarbeiten (auch für das gemeinsame Frühstück), unter dem während des Freispiels vieles erfunden und gespielt werden kann.

Selbstverständlich bedarf es für die Anregung der Phantasie vielseitig einzusetzendes Spielmaterial aus unterschiedlichsten Materialien:

Spielständer und Bretter; aus Ihnen lassen sich z. B. kindshohe Brücken, Tore, Betten, Ställe, Lastwagen, Schiffe, Kaufläden, Puppentheater und vieles mehr aufbauen,

große und kleine bunte Tücher aus denen Buden, Verkleidung, Verbände, Zudecken, Sättel oder Spiellandschaften gelegt, gefaltet, gewickelt werden können,

kleine bis mittelgroße Klötzchen, Kastanien, Muscheln, Korken; hiermit werden nicht nur Türmchen gebaut oder Straßen gelegt, sie werden auch liebend gern zu Schätzen, Feuerholz, Einkaufsgütern, Handys, Bauschutt, Fischbeute u. v. m. umfunktioniert oder es werden aus ihnen unterschiedlichste Gerichte „gekocht“.

In der Freispielzeit bringt das Kind seine gesamte Kraft zur Wirksamkeit. Damit es nicht in eine Überforderung seines vorhandenen Kraftpotenzials gerät, ist das Freispiel zeitbegrenzt. Die vorhandene Kraft wird für positives, ideenreiches Spiel sinnvoll genutzt.

Auch die Erzieherinnen und Erzieher tragen indirekt zum Gelingen eines phantasievollen Freispiels bei. Vorrangig dienen sie den Kindern natürlich als schützender Beobachter. Gleichzeitig unterstützen sie die Kinder als Vorbilder und beschäftigen sich ihrerseits mit sinnvoll anregenden Tätigkeiten und sind dabei immer um eine eigene wohlwollende Grundstimmung bemüht. Da die Tätigkeiten weitgehend durchschaubar sind (wie z.B. Raumreinigung, Blumengießen, Backen, Kochen, Nähen, Stricken, Filzen, Flicken, Spielzeugherstellung oder –reparaturen), regen sie die Kinder zu ideenreicher Eigentätigkeit an. Es ist bemerkenswert, wie die liebevolle Zuwendung der Erzieherinnen und Erzieher an eine praktische Tätigkeit anregend und harmonisierend auf das ganze Spielgeschehen in der Gruppe zurückwirkt.

Wichtige Kompetenzen, wie Eigeninitiative, Selbstbehauptung, Sozialfähigkeit und Sprachfähigkeit, werden im Freispiel spielend erübt, mannigfaltige Sinneserfahrungen gemacht und ein realistisches Anspruchsniveau ausgebildet.

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